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Erodieren Das Funkenerodieren (kurz EDM von engl. electrical discharge machining), ist ein thermisches, abtragendes Fertigungsverfahren für leitfähige Materialien, das auf elektrischen Entladevorgängen (Funken) zwischen einer Elektrode (Werkzeug) und einem leitenden Werkstück beruht. Die Bearbeitung findet in einem nichtleitenden Medium statt, dem sog. Dielektrikum. Entweder in einem Becken, das mit dem Medium gefüllt ist oder es wird mittels Schläuchen der zu erodierende Bereich mit dem Medium gut umspült. Das Elektrodenwerkzeug wird dabei auf einen so schmalen Spalt (0,04-0,5mm) an das Werkstück herangeführt, bis ein Funken überschlägt, welcher das Material punktförmig aufschmilzt und verdampft. Je nach Intensität, Frequenz, Dauer, Länge, Spaltbreite und Polung der Entladungen entstehen die unterschiedlichen Abtragsergebnisse. Selbst komplizierte geometrische Formen sind herstellbar. Das Elektrodenmaterial wählt man nach dem zu bearbeitenden Werkstoff aus. Kupfer, Graphit, Kupferlegierungen (meist Wolfram) und Hartmetall sind die gängisten Eletkrodenmaterialien. Man unterscheidet zwischen dem funkenerosiven Bohren (Bohrerodieren oder auch Startlochbohren), dem funkenerosiven Schneiden (Drahterodieren), bei dem ein Draht die Elektrode bildet, und dem funkenerosiven Senken (Senkerodieren), bei dem die Elektrode als negative Form mit Hilfe einer Funkenerodiermaschine in das Werkstück gedrückt wird. (Quelle: Wapedia.mobil) Das Drahterodieren (auch Drahterosion) ist ein formgebendes Fertigungsverfahren (Schneidverfahren), welches nach dem Prinzip des Funkenerodierens arbeitet. Als Bearbeitungselektrode dient ein dünner, ständig durchlaufender Draht. Der 0,02 bis 0,33mm dicke Messing- oder Wolframdraht ist im oberen Teil der Erodiermaschine auf einer Spule aufgewickelt und wird von dort über mehrere Umlenkrollen zur oberen Drahtführung (Diamantführung) geführt. Durch zwei gegenüber liegende Antriebsrollen, welche am hinteren Teil der Maschine angebracht sind, wird der Draht mit einer definierten Drahtspannung im Bereich von 5 bis 25 Newton durch das Werkstück, die untere Drahtführung (ebenfalls Diamant) und eine Umlenkrolle gezogen und danach entsorgt. Die Drahtführungen ober- und unterhalb des Werkstücks führen und stützen den Draht, unterdrücken Schwingungen und garantieren einen geraden Schnitt. Die Werkstücke werden in flüssigem Dielektrikum geschnitten. Dieses besteht meist aus deionisiertem Wasser. Durch permanente Spülung entsorgt das Dielektrikum den anfallenden Erodierabfall aus dem Schnittspalt. (Quelle: Wapedia.mobil)
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